Sauberer Strom für arme Haushalte
Geschätzte 1,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu Strom – meist sind das Familien mit geringem Einkommen in ländlichen Gebieten. Über den Ausbau von sauberer Energie in Ländern des globalen Südens möchten wir am 23. April in Ulm diskutieren.
Sie kochen mit Holz, nutzen Petroleumlampen und Dieselgeneratoren. Das ist teuer und klimaschädlich. Mit der Finanzierung sauberer Technologien in Lateinamerika, Afrika und Asien möchte Oikocredit Zeichen setzen: Emissionen reduzieren, die Infrastruktur in unterversorgten Märkten verbessern und das Klima schonen. Der Bedarf ist groß. In Indien beispielsweise sind mehr als 18.000 Dörfer nicht am Stromnetz.
Neues Geschäftsfeld für Oikocredit
Für den Ausbau von erneuerbaren Energien wurde ein Team in Amersfoort eingerichtet, das das Portfolio von heute 13 auf 50 Millionen Euro im Jahr 2020 erhöhen soll. Die Projektfinanzierungen werden zwischen zwei und zehn Millionen Euro liegen, eine Tranche, die weniger profitabel ist und für die es kaum Finanzierer gibt. Vorerst liegt der Fokus bei Oikocredit auf Photovoltaik sowie kleineren Wasserkraft- und Biomasseanlagen. Zwölf Projekte werden derzeit finanziert, darunter der Solarlampenhersteller Thrive Solar, in den Oikocredit über eine halbe Million Euro investiert hat. Das indische Unternehmen hat drei Fabriken in Indien und eine in Kenia.
Wie in Deutschland ist der Ausbau Erneuerbarer Energien auch in Ländern des globalen Südens nicht unumstritten. Welche Spannungsfelder, besondere Herausforderungen und Chancen es in Entwicklungs- und Schwellenländern gibt, erfahren Sie bei unserer Podiumsdiskussion mit ExpertInnen am 23. April 2016 von 10.30-12.30 Uhr im Ulmer Stadthaus.
Der Eintritt ist frei.