Klimaneutral in 2020
Der Oikocredit Förderkreis Baden-Württemberg ist auch 2020 wieder klimaneutral. Bereits das vierte Jahr in Folge kompensiert der Förderkreis seine Emissionen über den kirchlichen Kompensationsfonds Klima-Kollekte.
Treibhausgase, die nicht vermieden oder reduziert werden können, wurden zum Stichtag 31.12.2020 kompensiert. In der Praxis bedeutet das, dass die Emissionen, die beim Förderkreis durch Heizen, Strom, Papier und Mobilität entstanden sind, anderenorts eingespart werden - beispielsweise durch das Pflanzen von Bäumen oder durch die Verbreitung von emissionsarmen Kochöfen. Insgesamt sind letztes Jahr für den Geschäftsbetrieb rund 18,5 Tonnen CO2 angefallen. Bei einem Tonnenpreis von etwa 25 Euro entspricht das einer Ausgleichszahlung von rund 450 Euro.
Für die Geschäftsführerin Manuela Waitzmann ist dieser Posten angesichts der drohenden Klimakrise nur konsequent: „Auch, wenn wir es wollten – ganz CO2-frei geht es nicht. Wir brauchen Papier, müssen zu Veranstaltungen reisen – wobei die Fahrten mit Bus, Bahn und PKW letztes Jahr coronabedingt um 85% zurückgegangen sind.“ Auf der anderen Seite versucht das Förderkreis-Team so umweltfreundlich wie möglich zu handeln. Das Papier ist wegen des geringeren Ressourcen- und Energieverbrauchs recycelt. Gleiches gilt für den Kunststoff, aus dem die Stühle im Sitzungsraum hergestellt wurden. Öko-Strom gehört schon lange zum Standard der Geschäftsstelle. Lebensmittel werden weitgehend regional-bio-fair eingekauft.
Flugemissionen sind der größte Posten
So wichtig viele kleine Maßnahmen sind, unterm Strich kommt es vor allem auch auf die großen an. Die Achillesferse beim Förderkreis ist das Fliegen. So sind im Januar 2020 drei Personen aus unserem Förderkreis zur Studienreise nach Ghana geflogen. Das schlug mit knapp zehn Tonnen Klimagasen zu Buche, lieferte aber im Gegenzug dringend benötigtes Material für die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit – ein klassischer Zielkonflikt. Bemerkenswert war letztes Jahr aber auch, dass die Oikocredit-Generalversammlung zum ersten Mal komplett digital stattgefunden hat. Und auch hier wurden neue Standards geschaffen: Um Flugkilometer zu verringern, hat die Generalversammlung 2020 eine neue Richtlinie zum Veranstaltungsort verabschiedet. So soll die Generalversammlung zukünftig in drei aufeinanderfolgenden Jahren zweimal in den Niederlanden und einmal in einem Land im globalen Süden, in dem Oikocredit Partnerorganisationen finanziert, stattfinden. Da ein Großteil der Delegierten aus Europa kommt, spart dies Reisekosten und verringert den ökologischen Fußabdruck der Genossenschaft.
Archiv > 2021 > Januar
- 20. 01. 2021 - Klimaneutral in 2020
- 14. 01. 2021 - Oikocredit baut ihr Engagement für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Mexiko aus
- 04. 01. 2021 - Stärkung von Kakao-Kleinproduzent*innen in Côte d’Ivoire: Oikocredit investiert 7 Millionen Euro
- 04. 01. 2021 - „In einem herausfordernden Jahr hat Oikocredit Widerstandsfähigkeit, unsere Partner haben Mut und unsere Anleger*innen Vertrauen bewiesen“