Was sind Förderkreise?

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Warum gibt es Förderkreise (FK)?

Die sieben deutschen Förderkreise setzen sich für weltweite Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein. Sie leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit und bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Geschäftsjahr 2021: Oikocredit baut Entwicklungsportfolio wieder aus

Geschäftsjahr 2021: Oikocredit baut Entwicklungsportfolio wieder aus

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Stuttgart 27.04.2022 – Die Genossenschaft Oikocredit, die weltweit als soziale Kreditgeberin tätig ist, hat heute ihr Jahresergebnis für 2021 veröffentlicht. Nach den pandemiebedingten Einbrüchen ist es der Ge-nossenschaft gelungen, ihr Entwicklungsfinanzierungsportfolio wieder aufzubauen und neu auszurichten. Weltweit beteiligen sich 58.900 Einzelpersonen und Organisationen mit mehr als einer Milliarde Euro an Oikocredit, in Deutschland sind es 28.500 Anleger*innen mit einem Kapital von 591 Millionen Euro. Rund 8.500 Mitglieder investieren über den in Stuttgart ansässigen Oikocredit Förderkreis Baden-Württemberg e.V. über 174 Millionen Euro in die Arbeit der Genossenschaft.

Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie gelang es Oikocredit im Jahr 2021, die Stabilität ihres Mitgliederkapitals zu wahren und ihr Entwicklungsfinanzierungsportfolio wieder aufzubauen. Das positive Ergebnis von 15,3 Millionen Euro markierte eine klare Trendwende gegenüber dem 2020 verzeichneten pandemiebedingten Nettoverlust von 22,2 Millionen Euro und entsprach den Erwartungen. Dieses Ergebnis ist insbesondere der Treue der Mitglieder und Anleger*innen, dem Einsatz der Mitarbeiter*innen sowie der Resilienz der Partner zu verdanken. Die Bilanzsumme stieg von 1.241,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 1.258,1 Millionen Euro.

Manuela Waitzmann, Geschäftsführerin im Oikocredit Förderkreis Baden-Württemberg e.V., sieht in Zukunft einen wachsenden Bedarf von Oikocredits Arbeit im globalen Süden: „Die Zunahme der weltweiten Armut in jüngster Zeit verdeutlicht, wie wichtig Impact Investing auch weiterhin ist, um Produkte und Dienstleistungen zu fördern, die wirtschaftlich benachteiligten Menschen zu einem Leben in Würde verhelfen.“ Die positiven Zahlen des Förderkreises über die vergangenen Jahre hinweg zeigen für Waitzmann, dass immer mehr Menschen in der Region mit ihrer Geldanlage soziale und nachhaltige Entwicklungen fördern möchten.

Enge Zusammenarbeit mit Partnern steigert soziale Wirkung

Eine erste digitale Umfrage zur Eigenwahrnehmung von Kund*innen markierte einen wichtigen Schritt im sozialen Wirkungsmanagement der Genossenschaft. So erhielt Oikocredit Feedback von über 2.500 Kund*innen aktueller und früherer Partnerorganisationen in Kenia, Peru, den Philippinen und Uganda zu Veränderungen bei Einkünften, Ersparnissen, geschäftliche Entwicklung und das Wohlergehen ihrer Familien. 2021 beliefen sich die Ausgaben für bedarfsorientierte Beratung und Schulungen von Partnern auf 0,4 Millionen Euro (2020: 0,7 Millionen Euro). Initiiert wurden u.a. Schulungsprogramme zur Steuerung von Preisrisiken für lateinamerikanische Kaffeegenossenschaften oder auch Schulungen zur Stärkung der organisatorischen und finanziellen Kompetenz von Genossenschaften kleinbäuerlicher Betriebe in Kambodscha.

Dividendenausschüttung geplant

Vor dem Hintergrund einer sich zunehmend erholenden Weltwirtschaft verzeichnete die Genossenschaft eine Zunahme von Mitglieder- und Anleger*innenkapital. Das Mitgliederkapital stieg um 2,3 Prozent auf 1.129,0 Millionen Euro (2020: 1.104,1 Millionen Euro). Nach zwei Jahren ohne Dividendenzahlung wird der Oikocredit-Vorstand, mit Billigung des Aufsichtsrats, den Direktmitgliedern der Genossenschaft auf der Generalversammlung im Juni 2022 eine Dividendenausschüttung von 0,5 Prozent für 2021 vorschlagen. Dies gilt jedoch unter dem Vorbehalt, dass bis dahin keine wesentlichen Ereignisse eintreten, die die Finanzlage negativ beeinflussen.

Strategische Neuausrichtung maximiert zukünftig die soziale Wirkung

2021 hat Oikocredit die Weichen für zwei grundsätzliche strategische Veränderungen gestellt. So wurde die neue Organisationsstrategie für 2022-2026 verabschiedet. Ziel ist die Schaffung einer globalen Bewegung von Anleger*innen und eines ganzheitlichen Investitionsansatzes, um wirtschaftlich benachteiligte Gemeinschaften in ihrer Resilienz zu stärken. Die zweite strategische Veränderung besteht im Übergang zu einem neuen finanziellen Beteiligungsmodell, das Oikocredit ihren Direktmitgliedern bei der nächsten Generalversammlung vorschlagen wird.

Geschäftsführerin Mirjam ‘t Lam erklärt: „Dies war ein wichtiges Jahr für Oikocredit und alle, die mit und für uns arbeiten. Wir werden auch weiterhin flexibel auf neue Chancen und Herausforderungen reagieren und die soziale Wirkung für die Menschen, um die es geht, maximieren.“

„Mit unserem neuen strategischen Fokus auf den Aufbau und die Förderung von Resilienz in lokalen Gemeinschaften wollen wir unsere Innovationskraft in der Entwicklungsfinanzierung untermauern. Außerdem wollen wir das Gemeinschaftsgefühl bei unseren Mitgliedern und Anleger*innen sowie Oikocredit als Bewegung stärken, um unsere Organisation zukunftssicher zu gestalten.“

Wesentliche Zahlen

  • Konsolidiertes Nettoergebnis: 15,3 Millionen Euro (2020: Verlust von 22,2 Millionen Euro)
  • Bilanzsumme: 1.258,1 Millionen Euro (2020: 1.241,7 Millionen Euro)
  • Nettoliquidität in % der Bilanzsumme: 21,5 Prozent (2020: 33,1 Prozent)
  • Nettoinventarwert (NAV) eines Anteils: 213,58 Euro (2020: 210,50 Euro)
  • Entwicklungsfinanzierungsportfolio: 995,9 Millionen Euro (2020: 845,1 Millionen Euro)
  • Dividendenvorschlag: 0,5 Prozent (2020: 0 Prozent)

 

Zum Geschäftsbericht 2021: https://www.oikocredit.de/neues/publikationen

 

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Kontakt

Oikocredit Förderkreis Baden‑Württemberg e.V.
Vogelsangstraße 62
70197 Stuttgart
workT: +49 711 12 00 05 0
faxF: +49 711 12 00 05 22

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